Lange Gesichter im Büro? Dann lass uns gemeinsam herausfinden, warum ein Food Truck das perfekte Mittel gegen miese Bürostimmung und eingefahrene Hierarchien ist.
Ein kleiner Spoiler vorweg: Es liegt nicht nur an den leckeren Falafel-Wraps oder den cremigen Käsespätzle– aber die helfen natürlich ungemein.
Gemeinsames Essen verbindet
Die klassische Kantine hat ausgedient. Zumindest wenn es darum geht, in angenehmer Atmosphäre zu essen und Kontakte zu knüpfen.
"… Und … wofür hast du dich entschieden? Nudeln mit Käsesauce aus der Tüte oder Kartoffelbrei aus der Türe mit Linsenpampf?"
Essen ist eine soziale Erfahrung, aber es braucht den richtigen Rahmen, um wirklich unvergesslich zu werden. Hier kommt der Food Truck ins Spiel.
Stell dir vor, dein Team steht entspannt unter freiem Himmel, die Sonne scheint (oder zumindest regnet es nicht), und der Duft frisch zubereiteter Gerichte liegt in der Luft. Während die Kolleginnen und Kollegen darauf warten, ihr veganes Thai Curry oder den hausgemachten Quinoa-Avocado-Burger zu bestellen, kommen sie ins Gespräch. Nicht die übliche "Und woran arbeitest du gerade?"-Routine, sondern lockere Pläuschchen.
Essen in der Kantine hingegen verkommt nicht selten zu einer Art Meeting.
Wie ist der Stand des neuen Projekts? Wurde das Budget bereits freigegeben? Hat dir Kunde XY schon geschrieben?
Spannend.
Gehört ja eigentlich nicht in die Mittagspause, in der man mal abschalten möchte und müsste.
Hierarchien ? Welche Hierarchien ?
Ebenfalls nicht selten gibt es in der Kantine eine Art Sitzordnung.
Wie auf einer spießigen Hochzeit.
Nur dass es hier nichts zu feiern gibt.
Wehe da, der rotzfreche Praktikant setzt sich an den Tisch, an dem sonst immer der Vorstand sitzt ...
Beim Food Truck gibt's das nicht.
Da ist jeder gleich.
Wie vor dem Herren.
So erlebe ich es seit Jahren. Aber gut, vielleicht halten auch die Menschen und Unternehmen, die mich buchen, eher wenig von spießigem Hierarchie-Gehabe.
Dieses entzerrte Ambiente sorgt dafür, dass sehr wohl auch mal der Unternehmenschef locker flockig mit dem Praktikanten plaudert. Sowas gibt's sonst nur der Wiesn …
Die informelle Aura eines Food Trucks ist eben alles andere als gezwungen. Wenn das mal nicht den Teamgeist und die Interaktion, die im Arbeitsalltag oft zu kurz kommt, fördert, weiß ich auch nicht.
Positive Erlebnisse, die bleiben
Es ist unbestritten, dass gemeinsame positive Erlebnisse die Bindung zwischen Menschen verstärken. Nun kann man ja nicht alle handlang die gesamte Belegschaft in den Europapark einladen. Und auch nicht ins Firmenresort in der Toskana. Käme dann wohl ein bisschen zu teuer.
Hin und wieder einen Food Truck zu mieten, ist hingegen bezahlbar.
Wie geschrieben, es geht um das Knüpfen von Kontakten, um eine gemeinsame gute Zeit und um eine kleine Wertschätzung gegenüber der Belegschaft, um ihnen den Alltag etwas schöner zu machen. Das kann auf dem Sommerfest so sein, auf der Weihnachtsfeier, zur Feier eines Meilensteins oder einfach einmal im Monat als Incentive.
Ein Kette mit starken Gliedern
Viele Unternehmen schreiben sich Teamspirit, das "Wir-Gefühl" und sonstige Begriffe der modernen Unternehmenskultur auf die Fahne.
Doch in der Realität arbeitet oft jeder für sich in seinem kleinen Hamsterrädchen.
Kommt pünktlich um 8 zur Arbeit und verschwindet wieder um 17 Uhr.
Glaubst du nicht? Dann google mal nach einem Unternehmen deiner Wahl, durchforste deren Website nach den Begriffen "Vision" oder "Unternehmenskultur" und mach dir ein Bild davon, wie die Unternehmensleitung die eigene Unternehmenskultur einschätzt. Schau danach, welche Einblicke dir die Mitarbeiter (oder Ex-Mitarbeiter) gewähren. Zum Beispiel durch Bewertungen bei kununu. Passt das immer noch zu dem, wie das Unternehmen glaubt, dass es ist?
Selbstverständlich gibt es Unternehmen, bei denen das wirklich der Fall ist. Aber allzu häufig geht eben die Schere zwischen Realität und Wirklichkeit auseinander. Ein Food Truck ist hier ein Wundermittel. Ok, Spaß beiseite. Ein Food Truck ist sicher kein Wundermittel, wenn die Stimmung im Unternehmen mies ist und die Ellbogen ausgepackt werden. Aber ein Food Truck kann ein kleines Stückchen dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter nicht nur in einem kompetitiven Leistungsumfeld begegnen, sondern auch außerhalb.
Natürlich können Betriebsausflüge und Teamevents das auch leisten. Ein Escape-Room-Erlebnis schweißt das Team sicher auch zusammen. Insofern sie sich nicht davor vor lauter Panik die Köpfe eingeschlagen haben.
Worauf ich hinausmöchte: Ein Mittagessen beim Food Truck findet in einer völlig entspannten Situation statt. Ohne Competition und körperliche Anstrengung. Eine kleine, aber feine Auszeit aus dem Arbeitsalltag.
Flexibel buchbar und für jeden was dabei
Ein weiterer Vorteil eines Food Trucks ist, dass du ihn im Vergleich zu Betriebsausflügen weder langfristig buchen musst, noch dafür großartige Logistik-Planungen für den Transfer und Tagesablauf der Gäste berücksichtigen musst.
Du verfügst über einen Stellplatz auf deinem Firmengelände? Passt.
In der Nähe dieses Stellplatzes gibt es Strom? Perfekt.
Viel mehr benötigt es nicht, um einen Food Truck zu deiner Firma zu beordern.
Natürlich gibt es sehr wohl Phasen im Jahr, in denen ein Food Truck aufgrund der Nachfrage etwas frühzeitiger gebucht werden sollte. Meiner Erfahrung nach sind das die Monate Mai bis Ende Juli. Aber das variiert je nach Bundesland und hängt sehr stark mit den Schulferien zusammen.
Üblicherweise finden in dieser Zeit die meisten Feiern statt. Hochzeiten, Sommerfeste, Geburtstage … Das warme Wetter lädt zum Feiern im Freien ein. Und alles will vollbracht sein, bis die Sommerferien starten und die meisten potenziellen Gäste vermutlich direkt im Urlaub sind.
Das heißt, wenn du in diesen Monaten deinen Wunsch-Foodtruck buchen möchtest, solltest du spätestens ein halbes Jahr im Voraus alles eintüten.
Oder du buchst halt den, der am Ende noch übrig ist.
Falls du jedoch deinen Kollegen und Kolleginnen regelmäßig etwas Gutes tun möchtest, ist das meist sehr flexibel umsetzbar. Ich habe z.B. einen Firmenkunden, der mich einmal im Monat für ein Mittagessen für die Belegschaft bucht. Die Termine hierfür stimmen wir immer zur Mitte des Quartals für das nächste Quartal ab. Sollte es mal auf einer der beiden Seiten nicht klappen, z.B. weil von Seiten des Unternehmens eine wichtige Konferenz einberufen wird, stimmen wir uns einfach noch einmal ab und suchen eine Alternative.
Was die Auswahl der Speisen betrifft, entscheidet sich die Firma zwei Wochen vorher für ein Menü. Die einzige Unterstützung, die ich vor Ort brauche ist, dass mich jemand ins Gebäude lässt, damit ich den Truck mit dem Stromnetz verbinden kann. Das wars.
Ohne nach Selbstbeweihräucherung klingen zu wollen: Die Belegschaft freut sich jedesmal auf mein Kommen, lobt das Essen und fragt direkt, wann ich das nächste Mal da bin. Und natürlich wird sich auch beim Anstellen nicht zurückgehalten. Denn schon mein Vater wusste: "Wenn's nichts kostet, wird reingehauen!"
Obwohl ich ausschließlich vegetarische und vegane Speisen anbiete, gibt es keine langen Gesichter. Im Gegenteil. Ich denke, in der heutigen Zeit, in der nur noch wenig gekocht wird und viel zu viele Convenience-Produkte im Kühlschrank landen, ist es eine Chance, wieder das Bewusstsein für eine gesündere, ausgewogene Ernährung zu schärfen. Vermutlich ist auch das der Grund, warum sich das Unternehmen für mich und nicht für eine abgespeckte (kein Wortspiel) Currywurst-Pommes-Variante entschieden hat. Ungesundes Essen findet man meist ohne viel Aufwand an jeder Ecke. Gutes und gesundes Essen halt nicht. By the way … weil etwas gesund ist, heißt es eben nicht, dass es nicht schmecken darf. Du kannst als Unternehmen also auch mit deiner Wahl des Food Trucks ein Statement in Richtung Nachhaltigkeit setzen.
Der besondere Funke eines Food Trucks
Ein Food Truck ist nicht nur eine fahrbare Küche, sondern auch ein Ort voller Überraschungen. Es ist dieser Moment, wenn der Koch einen kleinen Insider-Tipp zur Zubereitung verrät oder die Gäste entscheiden, spontan ein Speisen-Ranking zu erstellen.
Ich meine, wo steht man schon direkt vor dem Koch und kann ihn direkt nach seinen Geheimzutaten ausquetschen? Klar, es gibt auch die Food Trucks, für die Kreativität ein Fremdwort ist. Aber wenn man sich die Food Trucks der ersten Stunde anschaut, dann hatten sie zu Beginn ihrer Karriere alle ein Ziel:
Originelle Speisen, die man so nicht kennt, auf die Straße zu bringen.
Ich schreibe hier nicht von den Imbisswägen, die schon seit Jahrzehnten mit ihren Grillhähnchen und Currywurst die Baumarktparkplätze bewachen wie ein Hofhund. Oder von Trittbrettfahrern, die alles aus Tiefkühl- und/oder Convenience-Ware "zubereiten", um ein Stück vom Hype abzubekommen. Sondern von denen, die zu Pionieren ihrer kulinarischen Ausrichtung wurden.
Ein Erlebnis am Food Truck fühlt sich ein bisschen wie ein Abenteuer an. Weg von der Routine, hin zu einer Atmosphäre, die Leichtigkeit fördert. Ob gemeinsames Raten, welche exotischen Gewürze im Curry stecken, oder die Freude über eine neue Lieblingsspeise: Es sind die kleinen, unerwarteten Highlights, die den großen Unterschied machen.
Der Effekt auf den Arbeitsalltag
Die positiven Auswirkungen eines solchen Erlebnisses reichen weit über das eigentlichen Event hinaus. Mitarbeiter, die sich besser kennen und schätzen gelernt haben, arbeiten effektiver zusammen. Doch nicht nur die Effektivität steigt, auch die Produktivität kann positiv beeinflusst werden. Konflikte werden schneller gelöst, die Kommunikation verbessert sich und die allgemeine Stimmung im Team hebt sich.
Ein Unternehmen, das in positive Erlebnisse investiert, zeigt, dass es die Menschen hinter den Zahlen sieht. Und diese Wertschätzung zahlt sich langfristig aus in Form von weniger Fluktuation und einer loyalen Belegschaft.
Der Food Truck als Teamplayer
Ein Food Truck ist mehr als nur eine Speisemöglichkeit. Er ist ein Werkzeug, um Beziehungen zu fördern, Hierarchien aufzubrechen und langfristig den Teamgeist zu stärken. Die Kombination aus gutem Essen, lockerer Atmosphäre und gemeinsamen Momenten macht ihn zum preiswerten Geheimtipp für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter glücklich und verbunden halten wollen.